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Jubeln für den Underdog ODER 4 Days in April: The Mike Weir Story

Mike Weir kämpft gerade bei der Wyndham Championship in North Carolina um wichtige FedEx-Punkte. Mit einer guten Position kann der ehemalige Masters-Sieger es noch unter die besten 125 schaffen – und damit Teil der PGA Playoffs werden.

Ich liebe den kleinen Kanadier. Wer diese Zuneigung verstehen möchte, der sollte sich diese wunderbare Doku über Mike Weir ansehen. Emotional aufgeladen, toll gefilmt und mit super Quotes von extrem bekannten und völlig unbekannten Menschen. Weiterlesen

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Der Doktor und der liebe Schwung

Den Drive pullte ich. Aber das Eisen-8 danach fühlte sich gut an. Leider stimmte die Ausrichtung nicht. Mein Ball traf den riesigen Baum, der mittig auf dem Fairway unserer 17. Bahn im Weg steht. Die Kugel plumpste auf den Boden und mir blieben noch 150 Meter bis zum Grün. Ich seufzte laut.

„Aber der Schwung sah geil aus“, sagte mein Mitspieler, mit dem kurz vor Ende der Runde noch einen gemeinsamen Flight aufgemacht hatte. Kurz darauf hämmerte ich den Ball mit dem Eisen-6 hoch in die Luft, über den Frontbunker und drei Meter neben die Fahne.

Ich dankte im Gedanken Ben Hogan. Weiterlesen

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Die linke und die rechte Hand des Teufels

20140801-125152-46312598.jpgDas Experiment nimmt langsam Fahrt auf. Zur Erinnerung: Nach der Lektüre des  Buchs „Five Lessons: The Modern Fundamentals of Golf“ hatte ich beschlossen, meinen Schwung fundamental umzustellen – und damit meinen Ball wieder auf die richtige Flugbahn zu bringen.

Hier nun der erste Zwischenstand.

Als erste Umstellung war natürlich der Griff dran. Jeder Golfer weiß, wie scheiße sich das anfühlt. Nach ein paar Stunden an mehreren Tagen mit meinen bunten Übungsbällen im Garten ging es aber eigentlich ganz gut. Meine Schläger fühlten sich nach kurzer Zeit nicht mehr an wie düsenbetriebene Hexenbesen, sondern wie brave Eisen.

Ich fühlte mich wohl.

Danach kam der neue Stand.

Auch hier herrschte zunächst Unbehagen, aber dies ging ebenfalls schnell vorbei.

Es folgten Rück- und Durchschwung im Stile von Ben Hogan. Beziehungsweise eine ungelenke Karikatur des großen Golfmeisters. Irgendetwas ging da nicht bei mir zusammen.

Einer ersten Feuerprobe unterzog ich meinen neuen Bewegungsablauf auf der Driving Range meines Heimatclubs. Die Ergebnisse waren trotz großer Skepsis ordentlich, aber nicht überragend. Die Drives waren dabei noch das Beste.

Direkt im Anschluss spielte ich unser After-Work-Golfturnier über neun Loch.

Am ersten Abschlag (Nummer 10, kurzes Par-3) versuchte ich mich an meinem Eisen-8 mit dem neuen Schwung – und scheiterte kläglich. Der Ball hookte hart in den kleinen Teich vorm Grün. Mit Mühe und Not retttete ich das Bogey.

Im Anschluss ging überhaupt nix mehr. Ich hatte völlig das Vertrauen in Ben Hogan verloren. Zwar benutzte ich noch den Griff, aber der Stand war wieder der alte. Die Abschläge waren furchtbar, die Eisen eine Katastrophe und gegen Ende fabrizierte ich immer mehr Dreiputts.

Hier meine unheilige Scorecard zur Abschreckung.

Kein schöner Abend. Lediglich die Mitspieler waren sehr angenehm.

Also ging es wieder zurück in den heimischen Garten zur Fehleranalyse. Und tatsächlich: Ich kam dem Problem ein wenig näher.

  1. Mein Griff war nicht ganz korrekt. Meine rechte Hand wanderte ein wenig mehr auf die rechte Seite.
  2. Ich völlig aus dem Rythmus. Rück- und Durchschwung waren viel zu schnell. Deshalb brachte ich ein wenig mehr Ruhe rein.

Und wieder wühlte ich den Rasen vor unserem Haus auf. Meine Frau war begeistert.

Eine Runde auf dem Winston Open war meine nächste Bewährungsprobe und siehe da – die Bälle flogen grandios gerade und weit. Der Schwung machte Sinn, ich ging mit dem Körper durch die weiße Murmel. Das Ergebnis waren sehr viele getroffene Grüns. Dabei war es völlig egal, ob diese 175, 120 oder 80 Meter entfernt waren. Herrlich.

Nicht so herrlich: meine Drives waren ein Glücksspiel. Mehrfach fabrizierte ich einen Pull, der dann auch direkt in die Wicken ging. Das versaute mir natürlich den Score. In den wenigen Fällen, in denen  mein Driver funktionierte, spielte ich Bogey (meist Dreiputt), Par und sogar ein Birdie (16. Bahn). Irgendwie konnte ich da noch kein richtiges Schwunggefühl aufbauen.

An Letzterem gilt es nun zu arbeiten. Ich halte euch auf dem Laufenden.

 

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„Golf World“ nach 67 Jahren nur noch digital UND Warum das für Deutschland wichtig ist

Das älteste Golfmagazin der USA hält die Druckmaschinen für immer an. Nach 67 Jahren stellt der Condé Nast Verlag das Printmagazin „Golf World“ ein – und konzentriert sich nur noch auf eine digitale Version des Klassikers.

Man spart sich in Zukunft die immensen Kosten für Papier und Versand. Weiterlesen

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ABER JETZT holen wir den Ryder Cup wirklich nach Deutschland ODER Errors made in Germany

„Deutschland prüft erneute Ryder-Cup-Bewerbung“ durfte ich vorgestern auf welt.de lesen. Schön, dachte ich. 2022 habe ich noch nix vor, da gehe ich gerne zum Kontinentalvergleich. Vielleicht hat man ja tatsächlich aus den Fehlern, der so grandios in den Sandbunker gesetzten Bewerbung für 2018, gelernt. Hat man aber nur bedingt, wie ich dann aus einem anderen Welt-Artikel erfahren durfte. Weiterlesen

hulopo

Die hundert Löcher von Hamburg ODER HuLoPo 2013 – Golf Extrem

“Es ist einfach schön, den ganzen Tag Golf zu spielen.” Teilnehmer beim HuLoPo

Mehr muss man eigentlich auch nicht über den legendäre 100-Loch-Pokal im GC Falkenstein sagen. Sven Henig hat einen wunderschönen Film über diese Institution im Hamburger Golfleben gedreht. Verdammt geil. Ich wünschte, mein Handicap würde den Anmelderegularien gerecht werden. Dann wäre ich auch dabei.

Hier nun aber der Film. Seht selbst.

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Sexy Golf Beast ODER Golf an der Costa Brava

“Thanks Don, see you Don, off to sunny Spain now Don, fuck off Don. Lying in your pool like a fat blob laughing at me, you think I’m gonna have that?”  Ben Kingsley in “Sexy Beast”

Denk ich an die Costa Brava, dann denk ich an „Sexy Beast“. Für mich ist dieser Teil Spaniens spätestens seit diesem wunderbaren Gangsterfilm voller Engländer mit sonnenverbrannten Rücken, die sich nachhaltig betrinken. Golf hatte ich dort bislang nicht so richtig verortet. Wie ignorant ich doch war. Weiterlesen